Dienstag, 29. Juli 2008

:: welcome to california! ::

los angeles, wir schreiben den 27. juli 2008. gegen mittag. ich sitze am rechner im buero und 'photoshoppe' ein modellfoto, dass ich gerade eben gemacht habe. es ist ungefaehr das fuenfzigste. dementsprechend wundere ich mich dezent, dass ich ploetzlich die kontrolle ueber meine hand und meine aktion verliere. kurz darauf kommen alle zusammen. es ist ein erdbeben. und da habe ich mich letzte woche noch gewundert, dass die hausherren ihre kommode mit seilen an der wand befestigt haben wir skier auf einem autodach. jetzt weiss ich, warum. wir verlassen zur sicherheit das haus. mein boss guckt mich an und sagt nur: welcome to california!

Montag, 28. Juli 2008

:: new born identity ::

wenn einen niemand kennt, kann es doch so einfach sein. wer will ich sein? ein aufkommender kuenstler, eine bekannte saengerin, eine musterstudentin, ein weitgereister, oder ein bekannter late-night-moderator. so wie dieter abt. jae erzeahlte mir von ihm auf der rueckfahrt von hermosa beach. nachdem dana mich informiert hatte, dass ihr kuerzlich eine freundin von 'tokio hotel' erzaehlt habe. oh ja, sie haben einen guten manager. und ein bisschen glueck gehabt. dieter abt offenbar weniger. gefrustet vom schattendasein hatte er es ganz offenbar satt, immernoch unbekannt zu sein. und glaubte, in diesem grossen land wuerde sowieso keiner ueber die grenzen der hiesigen unterhaltungsbranch hinausschauen. und legte sich eine neue identitaet zu. ob er bei seinem richtigen namen blieb, ist google unbekannt. aber ein bekannter fernsehunterhalter ist er sicherlich nicht. aber wenn es dein gegenueber nicht besser weiss und gerade kein iphone zur hand zu haben scheint, dann kann man es schon mal auf einen versuch ankommen lassen...

Sonntag, 27. Juli 2008

Donnerstag, 17. Juli 2008

:: eine woche spaeter ::




eine woche = sieben tage erfahrung, sieben tage schlauer, sieben tage aelter. die erste woche ist um. heute ist im buero nicht viel zu tun. die anfuehrer sind nach palms springs auf kundenmeeting. und haben uns nicht genug arbeit da gelassen.
heute abend werde ich mir endlich mal wieder ein zimmer angucken. und hoffe, dass es was wird. gestern habe ich vergeblich versucht, einen bus dorthin zu kriegen. aber heute bin ich schon wieder ein bisschen schlauer. muehsam ernaehrt sich das eichhoernchen. aber solange es sein laecheln nicht verliert, ist alles gut!


Dienstag, 15. Juli 2008

:: anders. eigen. sonderbar. ::

ich wuehle mich durch die einheiten. ueberlege, wer sich das wohl ausgedacht hat. masstab 1/16. heisst soviel wie: ein fuss in wirklichkeit ist ein sechzehntel inch auf dem dreikant/modell. aha. und wie gross ist da ein mensch? wie breit eine tuer und wie gross der abstand von toilette zur wand? und wie dick ist ueberhaupt die, denn schliesslich ist es hier warm. wie in spanien wo man, so berichtete man mir, keine isolation braucht weil der sommer knalleheiss und der winter auch nicht sooooo kalt ist. meinen sie.
es gibt viel zu erkunden. zum glueck ist die bibliothek die gleiche: die detail multilingual, zaha hadid auf englisch und mit mies van der rohe ist sogar ein oecher jung vertreten. nur der neufert fehlt. der ist wohl auf dem weg von europa in den atlantik gefallen. in einer kiste mit dem guten alten meter.

Sonntag, 13. Juli 2008

:: es geht bergauf, spuerbar. ::



tag 5. sonntag. ich hab es nicht geschafft zu schreiben. zu muede, zu frustriert, zu schockiert.
langsam krabbel ich raus aus meinem tief. mein jetlag geht langsam gen null. ich habe das gefuehl, mich wieder zu finden. in einer neuen welt, in einer unfassbar grossen stadt, einer metropole. faszinierend, erdrueckend, atemberaubend und unbegreiflich zugleich. so gross, dass ich mich bisher gerade mal kreisfoermig in der mitte bewegt habe und der rand noch weit entfernt ist. unbekannt, irgendwo da hinten. als haette mich jemand in ein labyrinth geschmissen. aber ich bin optimistisch, bis zu meiner heimkehr den ausgang zu finden.
ich bekomme hilfe, wo ich hingehe. die menschen sind nett und aufgeschlossen, hilfsbereit und ueberraschend. ganz, wie ich es erwartet hatte. trotz ihrer hilfe habe ich noch kein zimmer gefunden. am anfang war ich orientierunglos, wusste nicht, wo und wohin. mittlerweile bin ich, aus erzaehlungen, ein bisschen schlauer. leider fehlt mir bisher das quentchen glueck. aber es wird schon kommen.

morgen fange ich im buero an. ich freue mich auf ein stueckchen alltag, auf eine aufgabe. und dann erzaehle ich mehr.


Donnerstag, 10. Juli 2008

:: auf ein neues ::

weg. im kofferpacken mittlerweile schon einigermassen trainiert, dennoch laengst nicht perfektioniert, ziehe ich los. ein neuer abschied, ein neuer anfang. aller anfang ist schwer, neu, unvergleichlich, ein abenteuer. los angeles wartet.

montags davor in essen. abschied von meiner schwester. beim letzten mal ging ich mit dem gefuehl, dass sich irgendetwas entscheidend aendern wuerde. es wurde ein emil. mein neffe, der an diesem montag seinen 5. tag feiert. so klein, atemberaubend und suess. so behalte ich in fuer jetzt im gedaechtnis. und wenn ich wiederkomme, wird er sich entscheidend veraendert haben. ueben kann man abschiede wohl nicht. auch diesmal laufen bei mir die traenen.

am dienstag besuche ich oma berta. nach langer zeit habe ich wieder einmal das gefuehl, dass sie sich ueber meinen besuch freut. ich erzaehle ihr, dass ich leider vorerst wieder das letzte mal zu besuch bin. dann lese ich ihr etwas vor. beim abschied sage ich ihr, dass ich sie liebe. ich gebe ihr einen kuss und winke noch einmal, bevor ich die tuer schliesse.

mama und paps bringen mich zum flughafen. nachdem wir noch gemeinsam einen kaffee getrunken haben ist es zeit fuer den letzten abschied. bis weihnachten. ich muss weinen, kann nicht anders. 

:: ueber den wolken... ::


...ueber las vegas...
...salt lake city...
...wieder zurueck ueber vegas...
...groenland...
...und ner menge eisschollen.